Drei Matchbälle für Dietlikon
Berner Oberland tankte aus seinen fünf Toren im ersten Spiel neuen Mut und schoss nun deren sechs. Doch Dietlikon traf heuer neun Mal und gewann so auch Spiel 2 der Viertelfinal-Serie.
Der Beton in der Abwehr der Berner Oberländerinnen erwies sich als ein dicker. Bei Gleichstand kamen die Gäste kaum zu guten Chancen. Es war Andrea Gämperli in Unterzahl vorbehalten die Gäste 0:1 in Front zu bringen. BEO jedoch nutzte die Strafe dann doch auch noch zu einem Überzahltreffer und ging nur kurze Zeit später sogar in Führung. Michelle Wiki wusste diese jedoch noch vor der ersten Pause mit einer schönen Einzelleistung zum 2:2 zu korrigieren.
Wiki bescherte Dietlikon dann auch einen Blitzstart ins Mitteldrittel. Sie setzte konsequent nach und schob den Ball nach 47 Sekunden unter Andrea Schmutz durch ins BEO Tor. Ansonsten zeigte sich ein immer gleiches Bild. Das Heimteam lauerte auf Fehler Dietlikons, um blitzschnell in den Angriff umzuschalten und vor allem auch nachzusetzen. Auf der anderen Seite, ging es einmal für den UHCD schnell in den Angriff, so wurden diese meist erfolgreich abgeschlossen. Isabelle Gerig traf so nach schönem Querpass von Wiki. Die Konsequenz aus dem Angriff liessen die Gäste in der Verteidigung jedoch das eine oder andere Mal vermissen. So gelangen dem Heimteam satte drei Tore im Mittelabschnitt, eines davon durch Penalty. Hätte Karin Güttinger nicht einen Doppelschlag eingenetzt, wäre Gelb-Blau mit einem Rückstand in die Pause gegangen.
Für den Schlussabschnitt setzten die Gäste nochmals zu einer Tempoverschärfung an. Cheftrainer Sascha Rhyner hatte auf zwei Linien reduziert: „Wir wollten nochmals mehr Druck machen. Es war jedoch schwierig die richtigen 10 auszuwählen, hatten doch alle drei Linien gut gearbeitet.“ Die Angriffe BEOs in den letzten 20 Minuten konnte man an einer Hand abzählen. Doch auch das kann zu einem Tor reichen. So wurde es für eine kurze Zeit doch noch spannend. „BEO hat seinen Job gut gemacht. Sie konnten vor dem Heimpublikum nochmals neue Kräfte freisetzen“, summierte Rhyner nach dem Spiel. Petra Weiss hatte für Dietlikon gleich nach dem Ausgleich das Siegestor geschossen. Christine Zimmermanns Solokonter zum 6:8 und Wikis 6:9 ins leere Tor dürfen am Ende als verdient bezeichnet werden.